Interview

Let's Talk Premiere mit Janette!

Kürzlich fiel im Hamburger Stage Theater an der Elbe der Startschuss für „MJ – das Michael Jackson Musical“ – ein besonderer Abend, der auch für uns als Hospitality-Dienstleister einiges an Einsatz und Organisation mit sich brachte.

16.12.2024


Interview

Let's Talk Premiere mit Janette!

Janette gibt uns einen Einblick in die Welt der Premieren - von den besonderen Momenten über die Herausforderungen bis hin zu ihrer Tätigkeit als Projektassistenz.

16.12.2024


Kürzlich fiel im Hamburger Stage Theater an der Elbe der Startschuss für „MJ – das Michael Jackson Musical“ – ein besonderer Abend, der auch für uns als Hospitality-Dienstleister einiges an Einsatz und Organisation mit sich brachte. Premieren sind immer etwas Einzigartiges: Der Veranstaltungsort wird umgestaltet, besondere Anforderungen müssen erfüllt werden und das Publikum bringt eine spürbare Mischung aus Aufregung und Vorfreude mit. Eine Premiere ist jedoch nicht nur ein glamouröser Moment, sondern vor allem eine logistische und organisatorische Aufgabe. Für uns bedeutet das, eine einladende Atmosphäre zu schaffen, die Abläufe im Blick zu behalten und sicherzustellen, dass alles perfekt aufeinander abgestimmt ist – sodass der Abend ein erfolgreicher Startschuss für die neue Spielzeit und für alle Beteiligten wird.  Doch wie gestaltet sich so ein Abend aus der Perspektive eines Hospitality-Dienstleisters? Welche Vorbereitungen laufen im Hintergrund und wie erleben die Mitarbeitenden solche besonderen Veranstaltungen? Wir haben mit Janette gesprochen, die als Projektassistenz für Stage Entertainment Hamburg den Alltag dieser Events genau kennt. Im Interview gibt sie spannende Einblicke in die Welt der Premieren und erzählt von ihrer Arbeit und den besonderen Momenten, die solche Abende mit sich bringen.

Ein Interview mit Projektassistenz Janette

Du bist Projektassistenz für Stage Entertainment Hamburg. Wie sind Premieren für dich?

Premieren sind immer aufregend. Presse, Medien und Security sind vor Ort und das gesamte Foyer wird umgestaltet – von der Pressewand über den VIP-Bereich bis hin zur Tanzfläche für die Aftershow-Party. Es werden viele Mitarbeitende benötigt, dafür melden sich auch viele aus anderen von eventteam betreuten Veranstaltungshäusern, um bei so einer besonderen Veranstaltung im Einsatz zu sein. Es herrscht eine besondere Stimmung, außerdem putzen sich alle fein heraus und sind hoch motiviert.

Wie bist du dazu gekommen als Projektassistenz zu arbeiten?

Ich bin jetzt seit zwei Jahren bei eventteam und habe vorrangig in den Stage Südhäusern - also im Stage Theater im Hafen und im Stage Theater an der Elbe – gearbeitet. Zuerst war ich als Foyerleitung und dann als Head of Foyerleitung im Stage Theater im Hafen tätig. Jetzt bin ich seit Ende März 2024 Projektassistentin im Bereich Stage Entertainment Hamburg und unterstütze die Projektleitung Kathrin bei den organisatorischen Themen. In diese Position wollte ich unter anderem wechseln, weil ich zwei Kinder habe und es schwierig wurde, die Abende im Theater und das Familienleben unter einen Hut zu bekommen. Ich bin happy, dass es mit dem Wechsel ins Büro geklappt hat. Das Tolle ist, dass ich weiterhin immer wieder in der Operation, also in den Veranstaltungshäusern, vorbeischauen darf - vor allem zu besonderen Anlässen, wie die “Disney’s Hercules” Weltpremiere, die “& Julia”-Premiere und die “MJ”-Premiere.

Janette Stern ist seit 2021 bei eventteam tätig. Als Projektassistenz unterstützt sie das Projekt Stage Entertainment Hamburg seit März 2023.

Wie ist die Stimmung bei unseren Mitarbeitenden an so besonderen Veranstaltungen wie einer Premiere?

Generell spüre ich bei solchen Anlässen eine fröhliche Aufregung. Eine Premiere kommt nicht jeden Tag vor – die Mitarbeitenden haben großen Spaß daran, sich und natürlich vor allem den Gästen einen schönen Abend zu bereiten. Natürlich sind wir auch darauf vorbereitet, dass Dinge mal schieflaufen können. Aber egal was kommt, wir machen das Beste daraus - wenn mal ein Tablett runterfällt, werden die Scherben aufgesammelt und dann geht’s weiter.

Waren an dem Abend viele neue Mitarbeitende vor Ort oder kannten sich die meisten schon aus?

Es waren einige Mitarbeitende aus anderen Veranstaltungshäusern da und auch ein paar neue aus dem Stage-Team. Alle wurden gut vom bestehenden Team aufgenommen und hatten Ansprechpersonen, die ihnen bei Fragen geholfen haben. Im Verlauf des Abends haben wir niemanden verloren (lacht). Es sind auch viele langjährige Mitarbeitende immer wieder bei solch aufregenden Events dabei, zur Hercules Premiere im März hatte ich mit einer Mitarbeitenden gesprochen und herausgefunden: es war bereits ihre 16. Premiere! Wahrscheinlich zählen Dernièren auch dazu, dennoch ist das einfach eine unglaubliche Anzahl.

Sag mal und was ist eigentlich vor der Premiere los? Also was passiert eigentlich bei eventteam zwischen der Dernière einer Produktion und der nächsten Premiere?

Das sind die sogenannten “Darkweeks”, also die Wochen zwischen Produktionswechseln. Das Veranstaltungshaus ist geschlossen und es finden Umbauarbeiten statt. Direkt nach der Dernière müssen einige Dinge erledigt werden: Merchandise-Artikel der vorangegangenen Produktion abbauen, die Inventur steht an, es wird einmal gecheckt: “Was ist noch da?” Das muss dann alles weg, damit Platz für die neue Show geschaffen wird, auch außerhalb der Gästebereiche, in Backstage- und Lagerbereichen. Dann kommt auch schon die neue Ware, die einsortiert und in die Kassen und Bestandslisten aufgenommen werden muss. Aber grundsätzlich sind zu dieser Zeit nicht viele Menschen von uns vor Ort und es geht insgesamt etwas ruhiger zu als während der regulären Spielzeit.

Sind die Mitarbeitenden dann in anderen Venues eingesetzt?

Ja genau, sie arbeiten entweder in den anderen Häusern in Hamburg - oder sie machen Urlaub. Das Schöne an dieser Zeit, ist die Möglichkeit ganz viele Menschen aus anderen Venues kennenzulernen.  Während der letzten Sommerpause der Elbphilharmonie haben einige Mitarbeitende in den Stage Theatern ausgeholfen - und ein paar davon sind sogar auch nach Ende der Sommerpause geblieben, weil es ihnen so gut gefallen hat. Der Austausch und die Möglichkeit, die verschiedenen Arbeitsweisen kennenzulernen ist das Spannende daran, und wenn man offen dafür ist, kann man auch viele neue Eindrücke daraus mitnehmen. Solche Perspektivwechsel aus anderen Häusern können richtig gut sein, um bestehende Arbeitsweisen zu hinterfragen und zu verbessern.

Last but not least: Was magst Du an Deiner Arbeit am liebsten?

Ich bin gerne hier, weil so viele verschiedene Menschen zusammenkommen. Und ich habe mich immer gut aufgehoben und wertgeschätzt gefühlt. Das liegt auch daran, dass man gut miteinander reden kann und gemeinsam immer eine Lösung findet. Es wirkt alles einfach nahbar. Besonders am Anfang, als ich bei eventteam in den Stage-Häusern im Süden angefangen habe, war meine Arbeit vor Ort ereignisreich und ich habe viel Zeit und Energie hineingesteckt. Zu sehen, wie daraus etwas Wunderbares entsteht, ist ein unglaublich schönes Gefühl. Wenn dann noch Leute sagen, dass sie gerne zur Arbeit kommen und sich aus tollen Teams Freundschaften entwickeln, macht mich das besonders glücklich.

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